Spitzmaulnashorn mit Baby

Ranger für Rhinos

Nashörner sind vom Aussterben bedroht. Doch Tierschützer setzen sich für sie ein – zum Beispiel in dem südafrikanischen Land Zimbabwe. Dort durften gerade 30 Dickhäuter zurück in die Wildnis, bewacht von Rangern.

Im Jeep holpern die Wildhüter durch die Weiten der Savanne. Plötzlich gibt einer von ihnen ein Zeichen. Der Wagen stoppt, Staub wirbelt auf, die Männer halten die Luft an. Vor ihnen im Gebüsch steht eine gewaltige Nashorn-Mama – und daneben ihr süßes Baby!

Ein neues Zuhause

Es ist ein riesiger Erfolg: Die Nashörner sind zurückgekehrt in eines der größten Schutzgebiete in Afrika. Hier, im Gonarezhou-Nationalpark in Simbabwe, lebten fast 30 Jahre lang gar keine Rhinos (so nennt man sie auf Englisch): Die Menschen hatten die Dickhäuter ausgerottet. Jetzt siedeln Naturschützerinnen und Naturschützer dort wieder Tiere an. 29 Spitzmaulnashörner haben sich schon gut eingelebt. Der beste Beweis dafür ist ihr entzückender Nachwuchs.

Der Nashorn-Transport verläuft auf abenteuerlichen Wegen. copyright: Gonarezhou Conservation Trust

Wie schützt man Nashorn-Kolosse?

„So eine Wiederansiedlung kostet viel Zeit, Geld und Nerven“, weiß Nationalpark-Chef Hugo van der Westhuizen vom Gonarezhou Conservation Trust. Naturschützer aus Deutschland helfen Hugo dabei, Ranger auszubilden – sie können die Tiere in Afrika schützen. Hugo und sein Team sprachen immer wieder mit Tierärztinnen, Pflegern und Biologen. Und sie wählen die Nashörner aus. Sie fanden sich in vier privaten Schutzgebieten in Simbabwe. „Dort lebten sie isoliert voneinander“, sagt Hugo. „So waren sie viel schwerer zu schützen.“

Den Schutz der Ranger brauchen sie auch, denn Nashörner sind vom Aussterben bedroht. Wilderer töten sie, um an ihr Horn zu kommen. Auf dem Schwarzmarkt ist ein Horn doppelt so viel wert wie Gold! Der Grund: In Asien glauben immer noch viele Menschen, dass das Pulver der Hörner Krankheiten heilt oder andere Wunder vollbringen kann. Dabei besteht es aus dem gleichen Material wie unsere Fingernägel! „Deshalb passen bei uns im Park 200 Wildhüter auf die Rhinos auf“, erklärt Hugo. Die Ranger durchstreifen den riesigen Nationalpark, spüren Wilderer auf und schützen so die Nashörner. Auch bei der Auswilderung waren sie dabei…

Hier geht es zu dem kompletten Beitrag inkl. Interview, SPICK 09/2022

Bei der Zoologischen Gesellschaft Frankfurt finden sich weitere Infos zum Projekt

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